Turniere 2012

Schweizermeisterschaft

Wie in den letzten Jahren wurde die Schweizermeisterschaft an zwei Tagen ausgetragen, im Gegensatz zu den letzten Jahren startete man aber mit zwei Teams. Als Titelverteidiger stand man natürlich unter Druck, durch Absagen und Umstellungen wurde die Aufgabe nicht leichter. Die Geschichte ist schnell erzählt am ersten Tag lief wenig um nicht zu sagen gar nichts zusammen. Am zweiten Tag war man zwar das stärkste Team mit dem Rückstand der Vorrunde war aber nichts mehr zu gewinnen, der fünfte und siebte Schlussrang war sehr enttäuschend.

Bergamo

Der TCB Basel startet auch im Jahr 2012 mit einem Podestplatz. Es war ein Auf und Ab wie so oft. Auf magere Leistung wie ein 0:6 gegen Bozen, folgten auch wahre Highlights wie ein 10:2 Sieg gegen Bergamo und ein 6:5 gegen Tirol oder ein 6:2 Sieg gegen den Vorjahressieger Neapel. Die Vorrunde "überlebten" wir nur knapp auch in der Zwischenrunde war es knapp, aber es reichte. Schliesslich verloren wir den Halbfinal gegen Bergamo mit 2:3. Im kleinen Final konnten wir die Scharte gegen Bozen auswetzen und mit 2:0 gewinnen.

Tabelle 1. Bergamo A, 2. Tirol, 3. TCB Basel, 4. Bozen, 5. Graz, 6. Paris, 7. Napoli, 8. Trento, 9. Milano, 10. Avellino, 11. Bergamo B, 12. Monza

Starke Leistung von BSC Zürich/Basel in Belgien

Nach einem Unfall beim Transfer zur Halle, glücklicherweise nur mit Blechschaden, erreichten wir die Sportstätten erst kurz vor dem ersten Spiel. Schnell umgezogen und schon stand man gegen Magdeburg auf dem Platz. Der Zwischenfall brachte das Team jedoch nicht aus der Ruhe. In der Abwehr stand man stabil und Im Angriff traf man nach anfänglichen Schwierigkeiten auch. Das 7:0 zeigte die Überlegenheit von Zürich.

So einfach konnte es natürlich nicht weitergehen, vor allem auch weil der aktuelle Europasieger Waasland 1 im nächsten Spiel wartete. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt, vier individuelle Fehler führten zu einer 4:2 Niederlage.

Dies reichte allerdings als Weckruf. Im Spiel danach folgte Waasland 2. Man gab sich keine Blösse und gewann wieder dank starker Abwehr mit 3:0.

Mit Lyon wartete ein weiterer starke Mannschaft, diesmal musste man ein Gegentor hinnehmen, trotzdem siegte man ungefährdet mit 4:1.

Im restlichen Programm folgten allerdings sehr schwere Aufgaben, so folgte im nächsten Spiel Ciavai. Gegen den Seriensieger entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel, welches bis zu Schluss hart umkämpft war. Knapp aber nicht unverdient gewann Zürich diese Partie mit 3:2.

Im Anschluss hiess der Gegner Landshut, vermutlich die erfolgreichste Mannschaft in letzten beiden Jahrzehnten. Auch diese Partie forderte von allen alles ab, vor allem sehr viel Nervenstärke, die Zürcher Abwehr hielt dicht und ein Abwehr Fehler von Landshut reichte für den 1:0 Sieg.

Längst war der Halbfinaleinzug sicher, doch die Zürcher Abwehr war langsam auf den Geschmack gekommen und so liess man auch im letzten Spiel der Vorrunde gegen Dortmund kein Gegentor zu und gewann verdient mit 4:0.

Als Tabellenführer hiess der Halbfinalgegner wieder Landshut. Zur Erinnerung das Resultat in der Vorrunde lautete 1:0 für Zürich. Im Halbfinal griff Landshut mit etwas mehr Risiko an, was allerdings zu Leinenwürfe führte, die beiden Freiwürfe wehrte die Bayern jedoch ab, erst der Penalty führte zum 1:0 für Zürich. Die Spannung war unerträglich, war in der ersten Halbzeit noch Zürich das stärkere Team, erhöhte Landshut in der zweiten Halbzeit den Druck und die Schweizer mussten auch in einzelnen Fällen etwas Glück in Anspruch nehmen. Die Abwehr blieb allerdings dicht und so endete das zweite Spiel gegen Landshut wieder mit 1:0.

Die Abwehr war an diesem Tag ein echtes Paradestück der Zürcher. Acht Spiele waren bereits gespielt und fünf davon gewann man zu Null. Natürlich hoffte man auch in Final auf die unüberwindbare Abwehr, aber Finalspiele haben ihre eigenen Gesetze und so lag Zürich kaum hatte das Spiel begonnen schon mit 0:3 zurück, natürlich versuchten sich die Spieler von Zürich noch einmal aufzubäumen, aber irgendwie war der Wurm drin und das Schlussresultat von 3:8 sprach eine deutliche Sprache zu Gunsten von Ciavai.

Der zweite Platz hinter Ciavai war aber durchaus der verdiente Lohn für eine starke Leistung. Leider unterliefen im Final zu viele Fehler und es schmerzt natürlich schon, im Finalspiel mehr Tore zu erhalten als in allen anderen Spielen zusammen.

BSC Zürich: Christian Brühlmann, Luciano Butera, René Kuster, Thomas Häni

Schlussrangliste nach Final- und Platzierungsspiele

1. Ciavai
2. BSC Zürich
3. Landshut
4. Waasland 1
5. BSSV Dortmund
6. Waasland 2
7. Magdeburg
8. Lyon

Magdeburg

Seit einigen Jahren gehört das Turnier in Magdeburg zum festen Terminplan von Basel und mit Ausnahme der ersten Teilnahme (2005) stand man immer auf dem Podest. Die Ausgangslage war nicht einfach im Verlauf des Jahres war man gut, aber noch nicht sehr gut. In Magdeburg wollte man dies ändern.

Im ersten Spiel hiess der Gegner Mol ein durchaus starker Gegner, auch wenn sie im Verlauf des Turniers stark nachliessen. Unsere Abwehr stand sicher im Angriff war jedoch schon noch Steigerungspotenzial, trotzdem war der Start ins Turnier mit einem 3:1 Sieg gelungen.

Im zweiten Spiel hiess der Gegner Wilhelmshaven. Bei den Norddeutschen ist immer überraschend mit welcher Aufstellung sie an ein Turnier reisen, aus Mangel an Spieler bilden sie eigentlich immer eine Spielgemeinschaft mit anderen Teams. Aber Wilhelmshaven ist ein Verein mit grosser Tradition dieses Jahr war ihr 22 Start in Magdeburg. Dieses Mal hatten wir die Norddeutschen im Griff und gewannen mit 6:1. Im nächsten Spiel mussten wir gegen das Abwehrstarke Magdeburg II antreten. Unser Angriff hatte allerdings Fahrt aufgenommen und wir besiegten den Gastgeber gleich mit 5:1, dies war gleichzeitig die höchste Niederlage von Magdeburg II.

Mit Nürnberg folgte ein unbekannter Gegner, schon viele Jahre haben wir nicht mehr gegen sie gespielt, ihre Stärken lagen eher im Angriff, Schussgewaltig bearbeiteten sie ihre Gegner. Aber unsere Abwehr stand sicher, wieder gewannen wir mit 5:1.

Gegen Augsburg in der nächsten Partie war ein Sieg Pflicht, wollte man vorne mitspielen, was mit 9:0 auch eindrücklich bewältigte.

Mit fünf Siegen in fünf Spielen schaut man natürlich auch schon etwas auf die Konkurrenz, die Tabelle zeigt, dass man einziges Team noch ohne Verlustpunkt war, die Tabelle zeigt aber auch, dass die meisten starken Gegner noch warteten.

Vielleicht lag es auch etwas am Hallenwechsel, aber nicht nur, auf jeden Fall verlor man etwas die Souveränität. Gegen Borgsdorf war man in der ersten Hälfte klar unterlegen, wobei sich dies nicht im Resultat zeigte, in der zweiten Halbzeit fand man besser zum Spiel und man gewann auch dieses Spiel mit vier zu zwei, man sollte allerdings gewarnt sein, zum ersten Mal musste man zwei Treffer hinnehmen. Leider wiederholte sich das Szenario im nächsten Spiel gegen Dortmund, wieder war man in der ersten Halbzeit das schwächere Team, diesmal hatte es auch Folgen und man lag 3:1 in der Pause zurück. In der zweiten Halbzeit dominierte man die Partie, aber Dortmund brachte die Führung über die Distanz und gewann knapp aber verdient

Überraschend verlor Dortmund aber das nächste Spiel gegen Nürnberg, so lagen wir wieder mit zwei Punkten und mehr in Front. Mit Waasland wartet aber ein absolutes Topteam, allerdings hatten die Belgier an diesem Tag schon zu viele Punkte abgegeben, so dass sie bereits aus der Entscheidung waren. Basel hat sich nach den beiden schlechteren Spielen auch wieder gefangen und siegte sicher mit 4:1.

Als nächstes wartete die Überraschungsmannschaft aus Linz, die Österreicher spielten ebenfalls in der Spitzengruppe mit. Wir hatten uns jedoch wieder gefangen und das Spiel wurde ebenfalls mit 4:1 gewonnen.

So konnte man den zwei Punkte Vorsprung weiterhin behalten. Mit Magdeburg 1 und Wien folgten zwei Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Der erste Gegner spielte den ganzen Tag immer in der anderen Halle wie wir, so konnte man den Gegner nicht studieren, trotzdem wussten wir aus vielen Begegnungen, was uns erwartete. Die taktischen Vorgaben wurden gut umgesetzt und die Partie deutlich und verdient mit 5:1 gewonnen.

Zwei Punkte Vorsprung und die deutlich bessere Tordifferenz als Dortmund, trotzdem wollte man die letzte Partie natürlich auch gewinnen. Eine vollkommen neue Aufstellung sollte auch die notwendige Anspannung bringen, weil so zu spielen waren sich die Basler Spieler nicht gewohnt, aber auch die Wiener liessen sich wie geplant dadurch überraschen, es lief gut und man führte schnell uneinholbar, wiederum musste man nur ein Gegentor hinnehmen und gewann souverän mit 7:1.

Der TCB war an diesem Tag das stärkste Team auch wenn ausgerechnet gegen den Zweitplatzierten und den Drittplatzierten Mitte Nachmittag etwas die Luft ausging. Nach den wechselhaften Resultaten in der bisherigen Saison war dieser Turniersieg wichtig für das Selbstvertrauen.

Platz

Team

Punkte

Tore

1

Basel

20

:

2

54

:

13

2

Dortmund

18

:

4

40

:

12

3

Borgsdorf

15

:

7

42

:

22

4

Linz

15

:

7

39

:

20

5

Nürnberg

14

:

8

41

:

35

6

Wilhelmshaven

11

:

11

46

:

46

7

Waasland

10

:

12

35

:

33

8

Magdeburg 1

10

:

12

38

:

38

9

Wien

9

:

13

29

:

32

10

Magdeburg II

8

:

14

23

:

25

11

Mol

1

:

21

14

:

68

12

Augsburg

1

:

21

18

:

75

Souveräner Auftritt in Basel

Das Heimturnier hat immer eigene Gesetze, trotzdem schauten die Spieler etwas verdutzt, als ich als Trainer am Morgen meinte: "Heimturniere muss man nicht unbedingt gewinnen, viel wichtiger ist, dass alles gut geht und keine Verletzungen geschehen etc. Ein Sieg war auch nicht zu erwarten, waren doch neben Basel fünf Topteams am Start.

Das Turnier begann mit dem Spiel gegen Borgsdorf, der TCB Basel ist so etwas wie der Angstgegner von Borgsdorf, in zahlreichen Begegnungen, gelang es ihnen noch nie Basel zu schlagen, was doch ziemlich erstaunlich ist, da das Team durchaus spielstark ist. In diesem Jahr war Borgsdorf allerdings ersatzgeschwächt, deshalb konnten sie dem Druck von Basel nicht standhalten und verloren deutlich mit 2:7. Der Start war also gelungen, in der zweiten Runde wartete mit Bergamo allerdings bereits einer der Turnierfavoriten. Es entwickelte sich ein sehr schnelles Spiel, wobei die Spieler aus Bergamo immer wieder Fehler machten und an die Leinen warfen. Basel nützte die Gelegenheiten eiskalt am Schluss stand ein überraschend klarer Sieg mit 7:1 fest.
Ohne Verschnaufpause folgte mit Brüssel ein weiteres Topteam das Resultat war wieder dasselbe mit 7:1 gewann Basel auch dieses Duell.

Trotz des belendenden Starts war der Einzug in die Finalrunde noch nicht gesichert. Mit Karlsruhe wartete ein ehemaliger Sieger des Turniers. Karlsruhe hatte sich noch mit dem ehemaligen Basler Spieler Silvan verstärkt und gehörte ebenfalls zu den Topfavoriten. Der Gast aus Karlsruhe dominierte die erste Halbzeit und führte verdient mit 3:1. In der zweiten Halbzeit führten einige Umstellungen zu umgekehrten Vorzeichen, jetzt war Basel das stärkere Team, am Schluss endete das Spiel mit einem gerechten Unentschieden.

In der nächsten Partie stand der Schweizermeister Zürich als Gegner auf dem Feld. Die Zürcher standen unter Zugzwang hatten sie doch schon zwei unerwartete Niederlagen und ein überraschendes Unentschieden auf dem Konto. Leider verletzte sich ein Zürcher Spieler schwer im Verlauf der Partie, alle Spieler waren vermutlich etwas geschockt, denn es folgten auf beiden Seiten unnötige Fehler, Zürich führte ständig und Basel glich postwendend wieder aus. Die Partie endete 5:5, ein Resultat welches beide Teams nicht so sehr zufriedenstellten.

Mit Magdeburg und Amriswil folgten zwei Teams aus der unteren Tabellenhälfte, aber von Pflichtsiegen zu sprechen, wäre in diesem Feld vermessen. Bei Basel war die die "Leichtigkeit des Sein von Beginn des Turniers etwas verloren gegangen, trotzdem siegte man mit 4:1 und 5:4. Da sich die restlichen Teams gegenseitig kräftige Punkte abnahmen führte man nach der Qualifikationsrunde deutlich die Tabelle an

Tabelle nach Qualifikation

Rang

Team

Anzahl Spiele

Geschos-sene Tore

Erhaltene Tore

Tor-Differenz

Punkte

1

TCB Basel

7

38

17

21

12

2

Karlsruhe

7

28

22

6

9

3

Bergamo

7

21

25

-4

9

4

Brüssel

7

24

22

2

8

5

Magdeburg

7

16

16

0

7

6

Amriswil

7

22

25

-3

4

7

BSC Zürich

7

28

32

-4

4

8

Borgsdorf

7

18

36

-18

3

Mit einem Vorsprung von drei Punkten und einem überlegenen Torverhältnis startete man in die Finalrunde, eine Ausgangslage, welche natürlich im Vorfeld nur ein Traum war, trotzdem war noch gar nichts gewonnen.

Im ersten Spiel gegen Brüssel folgte dann eine Galavorstellung, gleich mit 10:1 wurde das Spiel gewonnen.
2 Runden vor Schluss führte man also immer noch mit drei Punkten Vorsprung auf Karlsruhe. Im nächsten Spiel folgte wieder das italienische Spitzenteam. Bergamo hatte sich nun besser auf uns eingestellt, es entwickelt sich eine Partie auf Augenhöhe, welche auch gerecht 3:3 endete. Mit zwei Punkten Vorsprung und einem überragenden Torverhältnis hatte man das Turnier praktisch bereits in der Tasche.

Natürlich wollte man im Schlussspiel gegen Karlsruhe trotzdem noch als Sieger vom Platz gehen. Leider kam dieser Vorsatz nicht ganz bei den Spielern an, weil bereits mit dem ersten Wurf führten die Gäste mit 1:0 und kurz darauf mit 2:0. Eine kurze Druckphase brache den 2:2 Ausgleich, aber Karlsruhe legte schnell wieder mit 4:2 vor. Dies reichte mir als Trainer, eine Auswechslung brachte neuen Wind in das Team und bald war der Ausgleich wieder geschafft. In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann ein seltsames Bild, Der TCB Basel erwischte den besseren Start und legte vor und dies brach den Widerstand von Karlsruhe, jeder Schuss war plötzlich ein Treffer, so dass die Partie mit 11:4 zu Ende ging. Ein Resultat, welches sicherlich nicht die wahren Stärkeverhältnis zeigte, obwohl Basel sicher verdient gewonnen hat.

Mit nur drei Unentschieden und ohne Niederlage gewann Basel das Turnier überlegen. Vier Punkte Vorsprung und ein Torverhätnis von +37 (Karlsruhe hatte als zweitbestes Team eine Tordifferenz von +2) war eine deutliche Sprache. Erfreulich war aber auch, wie durchmischt die Tabelle am Schluss war, so belegten vier Spitzenteams aus vier Ländern die Plätze eins bis vier.

Tabelle nach Finalrunde

Rang

Team

Anzahl Spiele

Geschos-sene Tore

Erhaltene Tore

Tor-Differenz

Punkte

1

TCB Basel

10

62

25

37

17

2

Karlsruhe

10

42

40

2

13

3

Bergamo

10

31

35

-4

12

4

Brüssel

10

31

41

-10

8

5

BSC Zürich

10

43

40

3

10

6

Magdeburg

10

23

20

3

9

7

Amriswil

10

32

42

-10

6

8

Borgsdorf

10

28

49

-21

5